Erneut fördert das Land Nordrhein-Westfalen Projekte von nicht bundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen). Verkehrsminister Hendrik Wüst hat am Mittwoch (25.09.) zwölf Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt 2,4 Millionen Euro übergeben.

Unter den Empfängern ist auch die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein mit zwei Projekten auf den Strecken der Siegener Kreisbahn und der Freien Grunder Eisenbahn.

Für die Gleiserneuerung auf einer Länge von 430 Metern auf der Strecke Kreuztal-Buschhütten, die insgesamt 377.813 Euro kostet, erhält die KSW 40 Prozent Förderung vom Land (148.749 Euro), der Bund übernimmt 50 Prozent (185.936 Euro), 10 Prozent Eigenanteil (43.127 Euro) verbleiben bei der KSW. Im Vorjahr betrug hier das Transportaufkommen rund 80.000 Tonnen. Eine deutliche Steigerung ist absehbar, da seit Mai das Südwestfalen Container-Terminal mit der Zugverbindung Kreuztal-Verona in Betrieb gegangen ist. Seitdem sind allein hier rund 1.000 LKW-Sattelauflieger zusätzlich verladen worden. Die enge Verzahnung von Bundes- und Landes-Zuwendungen verbessert die Infrastruktur des Umschlagterminals. Die Entlastung der Straßen wird für 2019 mindestens 5.500 Lkw-Fahrten betragen.

Auf der KSW-Strecke der Freien Grunder Eisenbahn werden ein Bahnübergang, Gleise und Weichen sowie eine Umfahrung im Bahnhof Salchendorf erneuert. Hier betragen die Gesamtkosten 351.470 Euro, von denen das Land 132.515 Euro (40%) und der Bund 165.644 Euro (50%) übernehmen. Die KSW trägt den Eigenanteil von 53.310 Euro. Das Transportaufkommen auf der Strecke beträgt jährlich über 345.000 Tonnen, das entspricht rund 15.000 Lkw-Fahrten.

„Die Schienen der NE-Bahnen schließen die Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte an die Hauptstrecke der Bahn an und helfen, tausende von Lkw-Fahrten zu vermeiden. So holen wir langfristig Güter von der Straße auf die Schiene“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Übergabe der Förderbescheide.

Für die KSW nahm Christian Betchen, Geschäftsführer der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH, die Förderbescheide entgegen. Betchen: „Die NE-Förderung hat sich bereits im zweiten Jahr nach Wiedereinführung als ein bedeutsames Finanzierungsinstrument etabliert, um gezielte Investitionsanreize gerade für Betreiber dezentraler Schieneninfrastrukturen zu setzen. Einhergehend bildet die Modernisierung der Schienenwege auch das Fundament zur Realisierung von Nachhaltigkeitszielen durch einen steigenden Anteil des umweltfreundlichen Schienengüterverkehrs am volkswirtschaftlichen Gesamtverkehrsaufkommen.“